Dienstag, September 25, 2007

Wächter des Tages

Ich komme gerade aus dem Kino.

Wächter des Tages.

Und ich rege mich auf - denn ganz ehrlich - der Film war es nicht wert. Und so rege ich mich so sehr auf, dass ich sogar eine meiner Leichen aus dem Keller rauslasse - und einen meiner alten Bloggs wiederbelebe.

Ich bin eigentlich als Fan der Bücher von Sergei Lukjanenko in den Film gegangen - und wurde heftig enttäuscht.

Kleinere Änderungen der Handlung hätte ich wohl kaum bemerkt - aber ein komplettes Umschreiben der Handlung halte ich für eine glatte Unverschämtheit.
Da wird der Junge plötzlich zum Sohn des Protagonisten, die einzelnen Handlungsabschnitte der ersten beiden Bücher werden in einen Mixer gesteckt, dazu noch ein wenig Apokalypse gemischt- und schon haben wir eine wirre Mischeung, die den Romanleser nur enttäuschen kann.

Der Zuschauer, der die Bücher dagegen gar nicht kennt, wird ein ganz anderes Problem haben - er wird der Handlung kaum folgen können. Seien es nun die schnellen Wechsel oder die verdammt vielen Namen der einzelnen Charaktere - einfach verwirrend...

Die Special-Effects gefielen mir im ersten Film dann auch noch wesentlich besser, ich hätte es für durchaus interessant gefunden Gessers und Sebulons Zwielichtgestalten mal kennen zu lernen. Stattdessen sehen wir Sebulon im Bademantel rumlaufen. Überhaupt gefiel mir die Darstellung des Zwielichts nichts, weil sie verdammt stark von der Romanbeschreibung abzuweichen scheint.

Die schauspielerischen Leistungen halten sich in Grenzen, die Darstellung der Gefühle der Charaktere ist nicht wirklich gelungen. Hausmeister Krause hat teilweise mehr Talent.

Und witziger als die "eingebauten" Witze in den Film ist er auch noch.

Ich würde mich über eine erneute, an der Romanhandlung bleibende, im "westlichen Stil" gehaltene Filmumsetzung freuen - von dieser Umsetzung dagegen kann ich nur abraten.

Dann wünsche ich mal wieder Spaß auf meinem Blog...